So, die Erdbeerzeit ist da!

Mit der Sommerhitze ist endlich die Erdbeersaison in der Schweiz angekommen (nein, es war nicht im Februar) und du kannst jetzt eine Menge frischer roter Früchte um dich herum finden. Lokale Erdbeeren kannst du in deinen normalen Coop- und Migros-Supermärkten finden, allerdings stark in Plastik verpackt. Um nachhaltiger zu sein, haben wir am Ende dieses Beitrags eine Liste von Märkten in der Schweiz zusammengestellt, die du besuchen könntest.

Was man über die Schweizer Erdbeersaison wissen muss

Die ersten Erdbeeren der Saison werden Anfang Mai gepflückt. Große Mengen werden ab Juni erwartet. Dank neuer Anbaumethoden reicht die heimische Produktion bis in den Herbst hinein. Derzeit werden etwa 250.000 Kilogramm der süßen Frucht pro Woche geerntet. Ab der zweiten Juniwoche wird mit 900.000 Kilogramm Erdbeeren pro Woche für etwa drei Wochen gerechnet. Erdbeeren werden im ganzen Land angebaut, wobei die Hauptanbaugebiete in den Kantonen Wallis, Thurgau und Bern liegen. In den Kantonen Bern und Zürich ist auch Selbstpflücken sehr verbreitet.

 

Um die Größe des lokalen Erdbeermarktes in der Schweiz etwas besser zu verstehen, werden sie auf 5 km2 in der Schweiz angepflanzt. Der Bio-Anteil liegt bei 7,5 Prozent. Jährlich werden in der Schweiz rund 22 Millionen Kilogramm Erdbeeren konsumiert, wovon rund 6 Millionen im Inland produziert werden. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 2,2 Kilogramm.

Steigende Importraten in der Schweiz

Etwa 70% des gesamten Erdbeerkonsums stammt von importierten Früchten, 90 % davon werden vor Beginn der heimischen Ernte verzehrt. Die Importe nehmen im Laufe der Jahre enorm zu.

Das bedeutet, dass die Produktion bis Ende April ausschließlich importiert wird. Auf nationaler Ebene entspricht dieser Import 9 Millionen Kilogramm Erdbeeren, die vor dem Beginn der einheimischen Produktion eingeführt werden, was fast 55% des Bedarfs entspricht. „Ende April ist bereits die Hälfte der Erdbeeren des gesamten Schweizer Jahresverbrauchs konsumiert“, erklärt Hubert Zufferey, Marktspezialist bei der Frucht-Union Schweiz.

Dein positiver Einfluss, wenn du lokal kaufst

Wenn du geduldig bist und auf die richtige Saison für Erdbeeren wartest, hast du nicht nur die Garantie für frische und leckere Produkte, sondern hältst auch deinen ökologischen Fußabdruck in Schach. Das gilt natürlich nicht nur für Erdbeeren, sondern für alles, was du konsumierst. Die Antwort auf die einfachste und wirkungsvollste Art und Weise, wie du deinen CO2-Fußabdruck verringern kannst, liegt im Inhalt deines Kühlschranks. Wir fordern dich auf, nach dem Lesen dieses Artikels einen Blick auf die Produkte in deinem Kühlschrank zu werfen… Wie viele Produkte sind Schweizer? Kommen viele von der anderen Seite des Globus? Hast du Produkte gekauft, die in vielen Plastikverpackungen daherkommen?

Wenn sich jeder Schweizer 3 Mal pro Woche klimafreundlich ernähren würde, entspräche die Auswirkung auf die Treibhausgasemissionen 750,000 Autos weniger auf Schweizer Straßen. Die Lebensmittelauswahl der gesamten Schweizer Bevölkerung zusammen verursacht genug Kohlenstoffemissionen, um das Hallenstadion in Zürich 42’000 Mal zu füllen.

Indem wir uns informieren und uns für saisonale und regionale Lebensmittel entscheiden, können wir diese Auswirkungen um mehr als 50% reduzieren. In unserem Saisonkalender erfährst du, wann du saisonale Produkte kaufen solltest und wann du den Kauf von Produkten, die nicht aus der Schweiz stammen, vermeiden solltest.